Je jünger eine Katze ist, desto schneller lernt sie. Das gilt natürlich sowohl für positive, als auch für negative Angewohnheiten. Auch wenn man in den ersten Monaten noch nichts von der Erziehung der Katzen wissen möchte, ist es wichtig, früh damit zu beginnen. Ansonsten wird Deine Wohnungskatze leider immer das machen, was sie will.
Klar, man muss natürlich zwischen Katzen und Hunden unterscheiden. Einen Hund kann man tatsächlich so erziehen, dass er immer und in (fast) jeder Lebenslage gehorcht. Die kurzen Kommandos werden unmittelbar umgesetzt und dem Wunsch des Herrchen wird folge geleistet. Bei Katzen ist das etwas anders gelagert. Nur in Filmen ist es möglich, sie so zu dressieren, dass sie ebenfalls auf Kommandos reagieren.
Ansonsten sind Katzen eher Eigenbrödler und machen lieber das, worauf sie gerade Lust haben. Trotzdem kann man ihnen in gewissen Grenzen beibringen, welche Handlungen erlaubt und was nicht erlaubt ist.
Bei der Katzenerziehung mit der Stimme arbeiten
Ganz wichtig dabei: Die oberste Grundregel lautet: Du darfst Deiner Katze niemals weh tun! Schmerzen und Ängste führen zum Gegenteil dessen, was Du eigentlich erreichen möchtest.
Wenn Deine Katze etwas anstellt, das Dir nicht gefällt, dann erhebe die Stimme und ändere die Stimmenlage in einen ernsteren sehr bestimmenden Ton. Deine Katze wird schnell merken, dass etwas anders ist, denn normalerweise ist sie ja einen ganz anderen Ton gewohnt.
Wichtig ist auch, dass Du Deine Katze dabei immer mit den selben Worten konfrontierst. Verwende also immer die selben Befehle, wie z.B. NEIN! oder STOPP! Die Hauptsache ist, dass der Name Deiner Katze in diesem Zusammenhang nicht fällt. Unbedingt zu vermeiden ist nämlich, dass Deine Katze ihren Namen mit etwas Negativem verbindet und sich verwundert umschaut, wenn Du sie rufst. Eine Folge davon könnte z.B. sein, dass sie scheu wird und den Kontakt zu Dir meidet.
Neben dem Erhben der Stimme, kannst Du auch auf eine Art Schocktherapie setzen. Das klingt erst einmal sehr drastisch, ist in Wirklichkeit aber halb so schlimm. Mit einer handelsüblichen Sprühflasche, mit der Du beispielsweise auch Blumen besprühen kannst, kannst Du auch Deine Katze erziehen. Hierbei setzt Du auf den Überraschungseffekt, weil sie damit nicht rechnet.
Den Überraschungseffekt nutzen
Wenn Du also beobachtest, dass sie gerade an der Tür kratzt oder auf einem unerlaubten Tisch sitzt, dann musst Du sie sofort „bestrafen“. Deine Katze muss während der Erziehungsphase die ungewollte Aktion in direkte Verbindung mit der „Bestrafung“ bringen. Nur so kann sie aus ihrem „Fehler“ lernen.
Da Du natürlich nicht rund um die Uhr bei Deiner Katze sein kannst, wirst Du eventuelle Fehler Deiner Katze erst später bemerken. Wenn deine Katze unsauber wird, mache den Schmutz beispielsweise erst dann weg, wenn Deine Katze wieder an der selben Stelle ist. Während der Säuberung beachtest Du Deine Katze absolut gar nicht. Auch aus diesen Situationen wird sie lernen.
Katzen sind sehr intelligente Tiere, haben aber auch ihren eigenen Kopf – wichtig ist, dass Du immer konsequent bleibst. Deine Katze muss nachvollziehen können, was erlaubt oder nicht erlaubt ist.
Wie wir eingangs bereits angerissen haben: Nicht immer klappt die Erziehung zuverlässig. Leo und Clio sind zwar sehr liebe und süße Katzen, aber trotzdem ist die Erziehung nicht komplett geglückt. Manchmal wollen sie uns auch einfach ärgern und fordern ihre Aufmerksamkeit z.B. in Form von selektivem Kratzen am Kleiderschrank.
Eine andere Form der „Erziehung“ ist das Konditionieren. Darüber ist es möglich, Deiner Katze beispielsweise kleinere Kunststückchen beizubringen. High-Five, Drehung um die eigene Achse – da haben wir schon einige interessante Katzenvideos gesehen. Das Mittel der Wahl, um diese Kunststücke einzustudieren ist das „Clicker-Training“ (unseren Artikel dazu haben wir Dir einmal verlinkt).