Müssen Katzen eigentlich hin und wieder mal gebadet werden? Diese Frage stellt sich sicherlich so mancher Katzenbesitzer. Und vor allem, gibt es Situationen in denen es wirklich notwendig ist? Auf der anderen Seite gibt es Skeptiker, die sich die Frage stellen, ob man Katzen mit einem regelmäßigen Bad sogar schaden kann?
Weil wir in einigen Foren und auf anderen Websites dazu etwas gelesen haben, wollten wir die Kernaussagen einmal zusammentragen und haben daraus einen kompakten Artikel gemacht. Viel Spaß beim Lesen!
Wir freuen uns, wie immer, über zahlreiche Kommentare und Erfahrungen von jedem einzelnen Leser / jeder Leserin.
Müssen die reinlichen Katzen baden?
Grundsätzlich sind Katzen sehr reinliche Tiere, welche weder gebadet oder gewaschen werden müssen. Sie pflegen ihr Fell täglich mehrere Stunden und achten normalerweise penibel genau darauf, dass jedes Katzenhaar wirklich an der richtigen Stelle liegt.
Ihre Zunge hat dabei eine sehr entscheidende und zentrale Rolle. Weil sie extrem rau ist und daher unterschiedliche Gegebenheiten aufweist (Papillen genannt), funktioniert sie wie ein kleiner Kamm. Praktisch, oder?
Dass die Zunge tatsächlich als Kamm genutzt werden kann, das kannst Du ganz einfach nachvollziehen. Bring Deine Katze einfach dazu, Deine Hand zu schlecken oder Deinen Finger mit der Zunge zu berühren. Du wirst direkt feststellen, dass die raue Zunge mit den vielen kleinen Widerhaken sich optimal dazu eignet, Katzenhaare schnell wieder in die richtige Position zu bringen.
Katzen sind von Natur aus wasserscheu
Ja, Katzen sind eher wasserscheue Tiere. Wie überall in der Natur, gibt es natürlich auch hier Ausnahmen. Leo ist so einer. Er nimmt zwar nicht täglich ein Vollbad, aber Leo liebt es, sich beispielsweise auf dem frisch gefeudelten Boden zu wälzen, oder sich auf den feuchten Rasen zu legen. Sogar leichter Regen macht ihm nichts aus – er geht häufig trotzdem in unser Katzengehege raus und genießt die frische Luft.
Aber dennoch wäre ein richtiges Bad oder gar eine Dusche für Leo sowie für viele andere Katzen ein absolutes No-Go und mit sehr viel Stress verbunden. Seine Katzensprache signalisiert uns ganz genau, dass er unter keinen Umständen mit fließendem Wasser in Berührung kommen möchte.
Selbst wenn das Fell noch so schmutzig oder verklebt ist, muss es nicht immer sein, Katzen richtig zu baden. Wir hatten bisher erst einmal den Fall, dass wir kurz über ein Bad oder eine Dusche nachgedacht haben.
Nach einem Tierarztbesuch hat Leo sich nämlich vor Schreck in seine Transportbox gepinkelt. Der wirklich üble Geruch ging nicht weg und wir wollten zudem verhindern, dass er sich in diesem Zustand auf unsere Couch legt.
Weil Leo vor fließendem Wasser ziemlich große Angst hat, haben wir auf eine gute Alternative zum Katzen baden zuruckgegriffen: einem feuchten Waschlappen. Mit warmem Wasser haben wir diesen richtig schön feucht gemacht, ehe wir Leo damit ordentlich abgerubbelt haben. Quasi „baden“ für Anfänger und Angsthasen.
Wir haben Leo nach der Wäsche ein bisschen geholfen, das Fell wieder trocken zu bekommen. Mit einem Handtuch haben wir ihn zumindest ein bisschen abgerubbelt, sodass die größte Feuchtigkeit vom Fell runter war. Den Rest hat er dann selbst übernommen und sich bestimmt zwei Stunden geputzt.
Was Du beim Katzenbad beachten solltest
Eigentlich klar, warum Leo ein derart langes Wellnessprogramm eingelegt und sich so lange geputzt hat. Bei unserem Abrubbeln hatten wir schließlich seine komplette „Frisur“ durcheinander gebracht. Fast kein Katzenhaar stand mehr in die Richtung, in der es sich es vorher befand.
Folgende Dinge solltest beachten, wenn Du Deine Katzen baden willst:
- Das Wasser sollte warm, aber nicht zu heiß sein. Niemals über 35 Grad!
- Verwende niemals Dein normales Shampoo oder Deine Seife. Dies kann bei Deiner Katze die Haut austrocknen.
- Es gibt extra Katzenshampoo, welches genutzt werden sollte.
- Grundsätzlich muss eine Katze nicht gebadet werden, es sei denn sie hat z.B. einen Spaziergang durch den Schlamm gemacht oder sich, wie unser Leo, einmal mit Urin getränkt.
Bitte achte beim Baden unbedingt drauf, dass kein Wasser in die Augen, Nase oder Ohren kommt.
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- Erleichtert das Kämmen und reduziert die statische Aufladung während des Bürstenvorgangs.
- Empfohlen für alle Rassen, insbesondere für häufiges Waschen von Ausstellungskatzen und Katzen mit langem, dichtem exotischem Fell (Angora, Perser).
Wir sind uns nicht ganz sicher, ob es wirklich klappt, aber scheinbar kann man Katzen an das Wasser gewöhnen. Dafür solltest Du bereits in frühester Kindheit Deiner Katze mit der Übung starten. Katzenbabys können scheinbar am ehesten noch an das Wasser gewöhnt werden.
Mit permanenten Wiederholungen kann es sein, dass Deine Katze sich irgendwann gern abduschen lässt – es kann jedoch auch genau das Gegenteil erreicht werden: Die Abneigung gegen Wasser wird noch weiter verstärkt.
Wenn Du es vielleicht schon einmal ausprobiert hast, dann freuen wir uns über Deine Erfahrungen in den Kommentaren 🙂
Was nach der „Katzenwäsche“ nötig ist
Was nach dem Baden Deiner Katze folgt, hängt ein wenig von der Jahreszeit ab. Ist es draußen kalt, sollte Deine Katze etwas geföhnt werden, da sie sich sonst erkälten könnte (vorausgesetzt sie hat keine Angst vor dem Föhn und sie wird bald wieder nach draußen, in die Kälte, gehen).
Im Sommer reicht ein Abrubbeln in den meisten Fällen aus. Das feuchte Fell sorgt sogar für eine angenehme Abkühlung, die gerade an sehr heißen Sommertagen sehr gut ankommt.
Nimm Dir für das Baden auf jeden Fall genug Zeit. Für Deine Katze ist es sowieso schon eine Stresssituation, da sie diese Prozedur wahrscheinlich nicht kennt. Wenn Du dann auch noch hektisch und gestresst bist, dann wirkt sich das negativ auf die Kooperationsbereitschaft Deiner Katze aus.
Im Anschluss daran ist es ganz normal, dass sich die Katzen zunächst sehr ausgiebig selbst abschlecken. Die beste Fellpflege kann eben nur jede Katze selbst erledigen.
Welche Erfahrungen hast Du bereits mit dem Baden Deiner Katze gemacht, oder liebt Deine Katze das Baden etwa? Wir haben nämlich auch schon von Katzen gehört, die gern mit in die Badewanne gehüpft sind – und das total freiwillig!
Wir hatten das einmal, dass unsere Katze bei unseren Nachbarn in einem Graben gefallen ist, der voll mit Gülle war. Dementsprechend hab sie auch total verdreckt und übel riechend nach hause. Da du Gülle schon getrocknet war und hart wurde mussten wir ihn baden. Er fand es wirklich nicht toll, doch er hat sich nicht großartig gewehrt. Danach hat er noch 3 Wochen nach Gülle gestunken 😀
Ein wichtiger Beitrag, darüber sollten alle Katzeneltern Bescheid wissen, um nicht einfach „drauf los zu baden“. Deshalb haben wir auch schon viel zu dem Thema recherchiert, ausgetestet und geschrieben.
Der einzige von unseren Dreien, der schon gebadet wurde, ist unser Kater (Riku), und das auch nur im äußersten Notfall.