DIY – Wie Du ein Katzengehege mit Katzennetz selber baust

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Unsere Kater entspannen im neuen Katzengehege

Bastian Behrens

Aktualisiert am:

Ein Katzennetz kann einen Balkon prima schützen und ihn sichern. Dadurch bekommen Deine Katzen die neue Möglichkeit, den Balkon als zusätzliches Revier zu nutzen. Zumindest in der Zeit, in der Du zu Hause bist und die Balkontür offen ist.

Wie wir unseren Balkon in der Wohnung gesichert hatten, dazu haben wir ja bereits einen Beitrag geschrieben.

Jetzt haben wir nach unserem Umzug mit Katzen von Anfang an überlegt, wie wir es schaffen, dass Leo und Clio weiterhin ein bisschen frische Luft schnappen können.

Natürlich immer unter der Prämisse, dass sie sicher und kontrolliert draußen sein können. Ein kleiner Teilbereich unseres Gartens eignete sich perfekt für ein Katzengehege.

Nach kurzem Überlegen stand der Ort fest. Es handelt sich hierbei um einen Bereich mit der Größe 3 x 6 m, den wir für das Katzengehege nutzen wollten.

Über unsere Suche nach einem fertigen Auslaufgehege hatten wir ja bereits berichtet. Da war nichts dabei, das unseren Anforderungen entsprach und auch die Größe der Fläche berücksichtig.

Eine individuelle Lösung musste her. Wie wir das realisiert haben und welche Hilfsmittel notwendig waren, das möchten wir Dir im heutigen Artikel näher bringen.

Ein Katzengehege selbst bauen

Jeder Garten ist ein bisschen unterschiedlich. Das macht es sehr schwer, wenn man auf der Suche nach einem Katzengehege von der Stange ist.

Dabei gibt es ja auch die Möglichkeit, sich selbst etwas zu bauen, das nicht nur an den vorhandenen Platz angepasst sondern auch auf die eigenen Wünsche abgestimmt ist.

Die Zielsetzung bei uns war ein modernes Gehege, das zu Haus und Garten passt, ohne dass es wie ein richtiger Käfig daher kommen sollte. Gleichzeitig musste ein gewisses Maß an Sicherheit und Ausbruchschutz gewährleisten.

Kurzum: Das Katzengehege muss sicher und unauffällig sein!

Wir haben uns lange Gedanken gemacht, welche Konstruktion wie gut funktionieren würde. Auch welche Art von Materialien zum Einsatz kommen sollten, wurde auf den Prüfstand gestellt.

Eine Holzpalisade soll ein Teil des Katzengeheges werden
Eine Holzpalisade soll ein Teil des Katzengeheges werden

Holz war das erste feststehende Element, das die zu dem Zeitpunkt offene Stelle schließen musste. Eine Holzpalissade sowie eine Tür in gleicher Höhe sollten dafür sorgen, dass an der Stelle kein Kater entwischen kann.

Anschließend haben wir überlegt, wie den Ausbruchschutz an den übrigen Kanten des Katzengeheges realisieren konnten. Schließlich springt Clio aus dem Stand ziemlich hoch. Ein 1,40 m Zaun zu unseren Nachbarn ist da kein wirklich sicherer Schutz.

Während wir zunächst über einen Maschendrahtzaun nachdachten, der das Katzengehege von oben abdichten sollte, änderten wir unsere Meinung rasch. Der Maschendrahtzaun wäre viel zu massiv gewesen.

Vielmehr hatten wir nun ein Katzennetz ins Auge gefasst. Wir wussten, dass man irgendwann einfach durch die feinen Maschen durchschauen würde. Man nimmt sie dann gar nicht mehr richtig wahr.

Ziel erreicht: Sicherheit und Unsichtbarkeit! Perfekt!

Was braucht man für ein Katzengehege?

Ein paar Feinheiten mussten wir, bedingt durch die unterschiedlichen Höhen von Zaun, Palisade und Schuppen noch bedenken. Nach der Fertigstellung der Konzeption ging es dann an die Realisierung.

Gern möchten wir Dir eine Übersicht über unsere Materialliste geben, um Dir zu zeigen, was wir für unser Katzengehege alles einkaufen mussten.

Für das Katzengehege benötigten wir:

  • 2 Palissaden
  • 2 U-Träger zum Einbetonieren (Pfostenträger)
  • 2 Holzpfähle
  • 2 Scharniere
  • Beton (z.B. Ruck Zuck Beton)
  • Eine Wasserwage
  • Diverse Schrauben
  • Diverse kleine Haken
  • Diverse Dübel
  • Einen Haken und dazugehörige Öse

Zwei Holzpfähle werden die Palissade und die Tür später halten. Nach dem ausgiebigen Messen, war der erste Schritt die Vorbereitung für die Installation das Ausheben der Löcher für das Fundament der beiden Holzpfähle.

Anschließend konnte das Fundament mit Ruck Zuck Beton gegossen und die Pfostenträger in U-Form dort hineingesteckt werden. Hierbei musst Du stets darauf achten, dass beide Pfostenträger parallel zueinander stehen und nicht schief fest trocknen. Mithilfe einer Wasserwage kannst Du noch einmal kontrollieren, ob alles gerade ist.

Nachdem der Beton mit den Pfostenträgern richtig fest geworden ist, konnten nun die Holzpfähle angebracht werden. Abschließend eine Palisade zwischen die Pfosten Schrauben.

Jetzt war die Konstruktion der Tür dran. Bei uns war die verfügbare Breite der Tür nicht kombinierbar mit der breite einer Palissaden. Wir haben daher mit Hilfe einer Säge ein ordentliches Stückchen abgesägt – Maßanfertigung könnte man es nennen.

Schlussendlich kamen die Scharniere zum Einsatz, die mit dem Pfosten und der Tür verschraubt wurden. Durch einen Haken und eine Öse, die im Mauerwerk befestigt wurde, lässt sich die Tür bequem öffnen und verschließen.

Voilà – schon ist die bisher offene Seite des Katzengeheges verschlossen. Zumindest bis zu einer Höhe von 1,80m.

Katzennetz soll für Sicherheit von oben sorgen

Weiter oben haben wir Dir ja bereits erzählt, dass wir den Ausbruchschutz durch ein Katzennetz realisieren wollten.

Die Suche gestaltete sich eher schwierig, denn viele Shops bieten lediglich fertige Größen an. Diese Größen waren für uns meistens nicht groß genug. Und 2 Netze nebeneinander wollten wir nicht verwenden. Das würde nicht wirklich gut aussehen und auch in Puncto Stabilität wenig praktisch sein.

Von der Sicherung unseres Balkons mit einem Katzennetz kannten wir den Shop von schutznetze24.de noch. Hier werden die Katzenschutznetze individuell nach den Wünschen der Kunden erstellt und diese wahlweise auch mit einer stabilen Abschlusskante versehen.

Die Qualität war auf unserem Balkon sehr gut – nicht nur auf den ersten Blick, sondern auch in der Langzeitbetrachtung! Selbst nach einigen Jahren an unserem Balkon, war das Netz noch immer top. Keinerlei witterungsbedingte Abnutzungen oder Farbveränderungen. Eine Abschlusskante sorgte zudem stets für eine gute Stabilität.

Auch optisch macht eine Abschlusskante etwas her. Das ganze Katzennetz wirkt gleich viel hochwertiger. Es sieht dadurch wirklich auch so aus, dass das Schutznetz speziell für diesen Einsatz bzw. Ort hergestellt wurde.

Das schien auch für unser Katzengehege die optimale Lösung zu sein. Wir hatten das Glück, dass dieser Kooperationspartner unser Projekt „Katzengehege“ sehr spannend fand und uns mit dem Katzenschutznetz unterstützen wollte.

Das genaue Aufmaß ist wichtig

Dadurch, dass das Katzennetz ja extra für uns angefertigt werden sollte, müssten wir beim Ausmessen sehr genau arbeiten.

Als nächstes hieß es dann warten.

https://www.instagram.com/p/BF9AzRNCWUe

Nach einigen Tagen in der individuellen Produktion und auf dem Postweg, kam das neue Katzennetz an.

Wow – das war richtig groß!

Der nächste Arbeitsschritt war nun die Montage, verbunden mit der Hoffnung, dass wirklich alles so klappt und passt, wie wir es uns überlegt und im Kopf durchgespielt hatten.

Dadurch, dass die Palissaden auf der einen Seite nur 1,80m hoch waren und der Schuppen auf der anderen Seite 2,20m misst, musste diese Differenz irgendwie gut überbrückt werden.

Mit einem Hilfsseil, das zwischen den Eckpunkten an der Palissade und dem Schuppen befestigt wurde, haben wir eine gerade Kante geschaffen, auf der das Katzennetz in Richtung des Zauns (ca. 1,40 m hoch) liegen kann. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Schräge in Richtung der Hauswand nicht zu früh beginnt und wir nun fast bis an den Zaun wirkliche Stehhöhe realisiert haben.

Beim Spannen dieses Hilfsseils kamen wir leider schnell an die Belastbarkeitsgrenze des Holzpfahls. Durch die enorme Strecke wurde so viel Spannung aufgebaut, dass der Pfosten leider etwas schräg gezogen wurde.

Die Folge davon war, dass wir die Spannung etwas reduzieren mussten. Glücklicherweise ist ein Katzenschutznetz ja nicht sonderlich schwer, sodass ein allzu straffes Band nicht notwendig ist.

Auf der vom Zaung gegenüberliegenden Seite war die Hauswand. In diese hatten wir einige Haken hineingebohrt, um das Schutznetz ordentlich spannen zu können.

Als letzten Schritt mussten wir dann noch die Abschlusskante in die überall befestigten Haken einfädeln und schon spannte sich das Netz ganz von alleine. Auch die Höhenunterschiede waren kein Problem für die Spannung.

Unser Katzengehege mit einem Katzennetz von oben gesichert
Unser Katzengehege mit einem Katzennetz von oben gesichert

Fazit unseres Projekts: Katzengehege selber bauen

Am Ende ist ein wunderschönes Katzengehege entstanden, das unseren beiden Katern Leo und Clio hoffentlich viel Freude bereiten wird. Schon jetzt verbringen sie jede mögliche Sekunde darin – mit Ausnahme von Tagen an denen es regnet.

Ehemalige Wohnungskatzen sind halt etwas verwöhnt, was die Witterung angeht 🙂

Auch der Jagdinstinkt ist – wie schon auf unserem Balkon – in der Natur geweckt. In der Dämmerung beobachten wir die beiden Kater häufig dabei, wie sie Fliegen, Mücken oder Falter jagen und anschließend genüsslich verspeisen.

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Über den Autor

Bastian ist Gründer und Redakteur des Katzenblogs www.wohnungskatzen-online.de. Seit mittlerweile über 12 Jahren leben die beiden Kater Leo & Clio bei ihm und seiner Familie. Angefangen als reine Wohnungskatzen sind die zwei Fellnasen nun Freigänger, mit einem komfortablen Territorium abseits von großen Straßen. Auf diesem Blog findest Du 150+ Artikel mit Tipps & Tricks zur Haltung von Katzen, Katzenernährung sowie nützlichem Katzenzubehör und anderen Produkten, die Dir den Alltag erleichtern.

5 Gedanken zu „DIY – Wie Du ein Katzengehege mit Katzennetz selber baust“

  1. Tolle Anleitung. Ich habe im letzten Jahr selbst ein kleines Gehege für meine Katzen gebaut und dabei den ein oder anderen Fehler gemacht, den ich sicher mit der richtigen Anleitung vermieden hätte. Und, nebenbei, toller Rasen! 😉

    Antworten
    • Danke & schade, dass Du die Anleitung nicht früher gesehen hast. Hoffentlich ist dein Gehege dennoch schön und Deine Katzen genießen es, draußen sicher toben zu können.

      Antworten
  2. 31. Juli 2017

    Alle Katzen sitzen gern erhöht, deshalb sind zwei Stühle oder etwas noch Höheres sicher mehr als willkommen.

    Katzen schlafen bis zu 16 Stunden am Tag. Außerdem möchten sie sich auch mal zurückziehen. Dazu würde ich ihnen zum Boden hin isolierte Schlafhäuschen schenken (für die ggf. auch noch ein Dach gegen Regen und Sonne gebraucht wird).

    LG Gisela S., Bielefeld

    Antworten
  3. Schön dass ihr die Anleitung für das Gehege so genau beschrieben habt, danke dafür. Sieht wirklich stabil aus. Nur noch ziemlich langweilig, finde ich. Habt ihr denn auch Fotos vom endgültig fertigen Gehege? Ich meine mit Einrichtung?
    Oder zeigt das Foto etwa das fertige Katzenparadies? Ehrlich gesagt hoffe ich das nicht, denn nur Mülltonnen und kurzgeschorener Rasen ? Kein Kratz-Kletter-Aussichts-Schlafbaum (kann man übrigens wetterfest super aus Naturholzstämmen/Ästen bauen, in verschiedenen Höhen)? Und vielleicht einen kleinen Teil davon mit Plexiglas zb überdachen, gegen den nassen Regen? 😉
    „auf die eigenen Wünsche abgestimmt “ schreibst du, die der Katzen meinst du? Dann wären vielleicht auch noch ein kleiner Pflanzendschungel und richtig hohes Gras eine Idee, meine zumindest lieben es darin zu dösen, lauern, spielen…
    Alles Gute für die Kater und euch anderen Hausbewohner und liebe Grüße Bettina

    Antworten

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