Zahnwechsel bei Katzen – Von Milchzähnen zu dem bleibenden Gebiss

Zahnwechsel bei Katzen

Bastian Behrens

Aktualisiert am:

Hast Du Deine Katze schon, seit sie ein kleines Katzenbaby war? Dann erinnerst Du Dich vielleicht noch daran, dass es einen Zahnwechsel bei Katzen gibt.

Falls Deine Katze gerade mittendrin steckt und bereits die ersten Milchzähne verloren hat, dann sind die folgenden Informationen sehr hilfreich. Du wirst verstehen, was gerade in Deiner Katze vorgeht und warum sie sich gerade vielleicht etwas auffällig verhält.

Im Alter von 2-3 Wochen kommen die ersten Milchzähne bei Katzen durch. Nach ungefähr 8 Wochen ist das Gebiss dann vollständig ausgebildet. Eine ziemlich kurze Zeit, wenn man überlegt, wie lange das Zahnen bei Kindern dauern kann.

Insgesamt 26 Milchzähne hat ein Katzengebiss. Die teilweise super kleinen Katzenzähne sind extrem spitz und können Dich beim Toben schon mal versehentlich verletzen.

Milchzähne bei Katzen sind natürlich aber in erster Linie dazu da, dass Deine Katze zum ersten Mal richtiges Katzenfutter für Kitten fressen kann.

Die Phase des Zahnens werden die meisten wahrscheinlich gar nicht mitbekommen. Schließlich sollen die Katzenbabys zu diesem Zeitpunkt noch bei der Mutter und den Geschwistern sein, um unter anderem den rücksichtsvollen Umgang mit anderen zu lernen und sozialisiert zu werden.

Wann fallen die Milchzähne aus? Wann startet der Zahnwechsel bei Katzen?

Im Zeitraum zwischen dem 4. und 6. Lebensmonate beginnen die bleibenden Zähne die Milchzähne zu verdrängen. Die Milchzahnwurzel wird dabei aufgelöst und der Zahn selbst herausgeschoben.

In der Folge wirst Du vielleicht ein paar kleine Zähnchen auf dem Boden Deiner Wohnung finden. Vielleicht aber auch nicht, weil Katzen die Milchzähne häufig einfach verschlucken. Keine Sorge: Die Zähnchen sind so klein, dass dadurch keine Probleme entstehen werden.

Sobald der Zahnwechsel bei Katzen einsetzt, ist etwa auch der Zeitpunkt für das Kastrieren von Katzen gekommen.

Als wir beim Tierarzt waren, um Leo und Clio kastrieren zu lassen, fand dieser mehrere doppelte Zähne in Leos Milchgebiss. Da hatten sich die bleibenden Zähne nämlich an den Milchzähnen vorbei geschoben, sodass diese noch nicht herausgefallen waren.

Auch wenn die betroffenen Milchzähne in den nächsten Wochen auch von allein ausgefallen wären, hat der Tierarzt die Vollnarkose genutzt, um sie unmittelbar rauszuziehen und auf Nummer sich zu gehen.

Spätestens mit 8 Monaten wird Deine Katze ihr vollständiges Gebiss haben und der Zahnwechsel bei Katzen abgeschlossen sein.

Welche Symptome treten beim Zahnwechsel bei Katzen auf?

Auch wenn Du keine Milchzähne Deiner Katzen auf dem Fußboden findest, erkennst Du den Zahnwechsel an einem erhöhten Speichelfluss.

Wie auch bei zahnenden Kindern gelten als weitere Symptome Durchfall, Fieber und ein getötetes und teilweise auch entzündetes Zahnfleisch.

Bei einigen Katzen kann auch schlechte Laune beim Ausfallen der Milchzähne aufkommen. Bockiges oder ignorierendes Verhalten sind die Folge.

Wir haben den Zahnwechsel eigentlich nur durch das deutlich gerötete Zahnfleisch mitbekommen. Ach, und einen Eckzahn haben wir gefunden. Wir waren zuerst überrascht, was das sein könnte weil wir gar nicht mit einem Milchzahn unserer Kater gerechnet hatten.

Wie verändert sich das Gebiss bei Katzen?

Die bleibenden Zähne sind im menschlichen Gebiss deutlich größer als die Milchzähne. Und natürlich sind die bleibenden Zähne auch bei den Katzen größer.

Die Natur hat dafür gesorgt, dass sie sich dem wachsenden Körper Deiner Katze anpassen. Ferner sind die Katzenzähne nun stabiler, sodass mit ihnen auch größere Tiere gejagt und gefressen werden können.

Gleichzeitig hat das bleibende Gebiss einer Katze 30 Zähne. Dir als aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass plötzlich 4 neue Zähne hinzugekommen sind.

Aber wo genau findet diese Veränderung des Katzengebisses statt?

Die 4 hintersten Backenzähne sind im Milchgebiss nicht mit angelegt und kommen erst mit den bleibenden Zähnen raus.

Wie kannst Du Deiner Katze beim Zahnwechsel helfen?

Während die festen Zähne nachwachsen, kann Deine Katze Schmerzen im Kiefer verspüren.

Auch lockere Zähne können zu einer Unsicherheit und Schmerzen führen, die Katzen zu schaffen macht. Leider gibt es für Fellnasen weder Beißringe, die man im Kühlschrank aufbewahren kann, noch Kauknochen, wie sie Hunde für die Zahnpflege verwenden.

Am besten ist es, wenn Du Deiner Katze unterschiedliches Katzenfutter bereitstellst. Und zwar unterschiedlich in der Konsistenz. Auf der einen Seite hartes Trockenfutter, an dem sie sich – im wahrsten Sinne des Wortes – die Zähne ausbeißen kann und weiches Nassfutter, falls der Kiefer gerade zu stark schmerzt.

Ausreichend Trinkmöglichkeiten sollten ebenfalls vorhanden sein. Es kann in Einzelfällen durchaus vorkommen, dass eine Katze mal einen Tag gar keinen Appetit hat. Daher ist trinken enorm wichtig.

Wir drücken Dir die Daumen, dass Deine Katzen den Wechsel von den Milchzähnen auf die festen Zähne problemlos hinbekommt.

Damit Dein Haustiger auch langfristig gesunde Zähne hat, schau Dir gleich auch unseren Artikel zum Thema Zahnstein bei Katzen an.

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Über den Autor

Bastian ist Gründer und Redakteur des Katzenblogs www.wohnungskatzen-online.de. Seit mittlerweile über 12 Jahren leben die beiden Kater Leo & Clio bei ihm und seiner Familie. Angefangen als reine Wohnungskatzen sind die zwei Fellnasen nun Freigänger, mit einem komfortablen Territorium abseits von großen Straßen. Auf diesem Blog findest Du 150+ Artikel mit Tipps & Tricks zur Haltung von Katzen, Katzenernährung sowie nützlichem Katzenzubehör und anderen Produkten, die Dir den Alltag erleichtern.

7 Gedanken zu „Zahnwechsel bei Katzen – Von Milchzähnen zu dem bleibenden Gebiss“

  1. Meine Kater Momo und Blizzard waren 3 1/2 Monate alt als wir sie bekamen Vom Zahnwechsel habe ich zwar gewusst, aber nicht das Geringste mitbekommen, da genau zu der Zeit mein Mann starb. Heute sind sie gut 1 1/2 Jahre alt und haben laut Tierärztin beide ein prachtvollen Gebiss! Danke für Eure interessanten Beiträge und liebe Grüsse von Anne Kaus.

    Antworten
  2. Danke für den tollen Artikel! Mein Katze Maja ist 2 Monate alt, und da ich von dem Zahnwechsel wusste, habe ich gegoogelt und bin auf den Artikel gestoßen. Die Infos sind für mich sehr hilfreich, und ich hoffe, das Maja Zahnwechsel ohne Probleme übersteht!

    Liebe Grüße Eva Schöck

    Antworten
  3. Sehr gut erklärt, ich bin selbst erfahrenener Katzenhalter (seit 19 Jahren), hatte mich aber erschrocken warum unsere 6 Monate alten Katzen plötzlich weniger Appetit hatten und nach einer Überprüfung des Gebisses hatte ich festgestellt, dass der obere Zahnfleischrand bei beiden Katzen deutlich und komplett gerötet war (es also wie eine Eintzündung aussah). Hatte schon vergessen, wie es bei unseren anderen jungen Tieren vor 18 Jahren war. Ich habe Ihnen „Parodont“ (bekannt aus Höhle der Löwen) auf das Zahnfleisch gegeben (welches Schwarzkümmel Öl, Paraffinum, Polyethylene und Limonen enthält) und dem Kater schien es schon nach ein paar Minuten besser zu gehen, sodass er doch nochmal an seinen Fressnapf ging und frass. Man kann also somit das Zahnfleisch (wie auch beim Menschen) etwas entspannen und hilft den Katzen somit über die Zahnungszeit. (Achtung – bei einem Menschen soll man Parodont 3 mal täglich anwenden, bei einer Katze dementsprechend nur einmal – es ist zwar nichts Schlimmes drin, aber man muss nicht unnötig Niere und Leber belasten). Einfach ein wenig mit der Fingerspitze auf das Zahnfleisch verreiben. Der Kater hat auch am nächsten Tag schon etwas weniger Rötung im Zahnfleisch gehabt. Im übrigen kann man in dieser Zeit auch mal auf Katzensuppe (gibt es mittlerweile überall im Zoohandel) zurückgreifen (statt nur Wasser) um den Tieren trotzdem noch Nährstoffe zuzuführen. Natürlich ohne Zuckerzusatz, das sollte ja sowieso für sämtliche Kitten Nahrung gelten.

    Antworten
  4. Bitte den Katzen kein Schwarzkümmelöl (oder worin enthalten ist) geben, das kann tödlich enden …
    Was für den Menschen gut ist, dürfen Katzen noch lange nicht nehmen.
    Ibuprofen helfen den Menschen auch und für Katzen ist es hochgiftig!

    Medikamente immer nur in Absprache mit dem Tierarzt geben.
    Danke

    Antworten
  5. Hallo… in einem Punkt muß ich Dich korrigieren, und das ist bestimmt auch für andere Katzenhalter gut zu wissen. Es gibt sehr wohl wunderbares Kauspielzeug / Kauknochen für Katzen, und das sogar aus reinem Naturmaterial, so daß man keine Angst haben muß wegen irgendwelcher schädlicher Inhaltsstoffe.
    Einfach mal hier reinschauen: http://www.pfotenschatz.de

    Viele Grüße,
    Marie

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