Umzug mit Katzen – Unsere Tipps für einen reibungslosen Ablauf

Umzug mit Katzen - Clio versteckt sich im Waschbecken

Bastian Behrens

Aktualisiert am:

Was für viele Menschen ein toller Neuanfang ist, ist für unsere lieben Fellnasen großer Stress! Ein Umzug mit Katzen birgt jede Menge Gefahren und Risiken.

Auch bei uns ist es gerade soweit gewesen. Wir sind aus unserer Wohnung in eine neue Doppelhaushälfte gezogen und unsere beiden Fellnasen waren selbstverständlich mit dabei!

Unsere Erfahrungen, die uns teilweise selbst sehr überrascht haben, möchten wir natürlich teilen, damit auch Du davon profitieren kannst. Wir können nicht alle Empfehlungen komplett verallgemeinern, da ein Umzug mit Katzen sehr inviduell ablaufen kann. Auch die Reaktionen der Katzen auf die Umzugsphase und die neue Umgebung sind komplett individuell, sodass wir an dieser Stelle versuchen, auf mögliche Probleme aus unserer Sicht hinzuweisen. Diese müssen natürlich nicht immer und bei allen Katzen eintreten und haben selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit 🙂

Katzengerechte Einrichtung: In unseren Gedanken schon umgesetzt

In unseren Gedanken haben wir das Haus schon vollständig eingerichtet. Auf die eine Seite soll die neue Couch auf die andere Seite kommt ein schicker Kratzbaum

In unseren Gedanken war quasi alles schon fertig und der Umzug mit unseren beiden Katzen bereits durchgeführt, aber diese Rechnung geht natürlich nicht ohne das Wohlwollen von Leo und Clio auf!

Die beiden haben sich über die Jahre an unsere Wohnung sowie an ihren Kratzbaum, ihre Schlafkissen und Kuscheldecken gewöhnt. Auch an den Geruch der Wohnung hatten sie sich selbstverständlich gewöhnt. Es wäre fatal jetzt das alles wegzuwerfen UND zudem die beiden aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen.

Deshalb wollten wir jetzt vor unserem Umzug mit Katzen mal die Fellnasen-Brille aufsetzen und den ganzen Prozess aus ihrer Sicht durchspielen. Welche Probleme wird es geben? Wie könnten wir diese Probleme vermeiden?

Transparenz für die Katzen ist beim Umzug wichtig

Die vielen Umzugskartons in unserer Wohnung wollten wir – so zumindest die ursprüngliche Planung – nach und nach packen. Wir wollten bewusst die Kartons im Raum stehen lassen, sodass Leo und Clio merken, dass dort nichts schlimmes drin ist.

Da wir den Luxus hatten, den Schlüssel des Hauses schon vorzeitig zu erhalten, konnten wir nach und nach einige Kartons ins Haus bringen. Es gab also eine Übergangsphase, in der die Einrichtung bereits umzog, wir selbst und unsere beiden Katzen jedoch weiterhin in der Wohnung übernachteten.

Um Leo und Clio Stress zu ersparen, sollten sie als letztes umziehen. Erst als alle Bauarbeiten beendet und auch alle Schränke etc. aufgebaut waren, wollten wir die erste Nacht im neuen Haus verbringen. Dies war dann natürlich auch der Zeitpunkt, wann unsere Katzen mit umziehen sollten und somit unser Umzug mit Katzen abgeschlossen sein sollte.

Das war für uns ganz wichtig. Wir wollten, dass unsere Wohnungskatzen ihr neues Revier direkt mit positiven Momenten verbinden und sich ganz langsam eingewöhnen können. Ohne, dass plötzlich ein lautes Geräusch von einer Bohrmaschine entsteht und ohne, dass im neuen Heim plötzlich fremde Menschen umher laufen, um Kartons von A nach B zu schleppen.

Wir hatten uns fest vorgenommen, am Tag des Umzugs viel Zeit mit Leo und Clio zu verbringen und ihnen ihr neues Zuhause ganz in Ruhe zu zeigen.

Doch irgendwie kam alles etwas anders

Nach und nach verschwand nun Karton für Karton aus der Wohnung. Je weniger Kartons und Möbel in der Wohnung verblieben, desto nervöser wurden unsere beiden Katzen. Leo & Clio spürten, dass etwas anders war und konnten es nicht wirklich einordnen.

Immer wenn wir mir einige Kartons aus der Wohnung gingen, versteckten sie sich sofort unter dem Bett – vermutlich war ihnen die Situation nicht wirklich geheuer und sie hatten Angst, dass wir zum Tierarzt fahren.

Damit die beiden nicht aus der Wohnung laufen konnten, mussten wir sehr gut aufpassen und die Wohnungstür nicht zu lange offen stehen lassen – hat aber wunderbar geklappt.

Hier solltest Du auf jeden Fall ein Augenmerk drauf legen, wenn Du mit vielen Helfern umziehst. Unter Umständen hilft es, die Katzen für ein paar Stunden in einem Zimmer (natürlich mit Katzenklo, Katzenfutter und ausreichend Wasser) einzusperren.

Auf Schnurrinchen.de haben wir den sehr guten Hinweis gelesen, dass man auch die Zimmertür abschließen sollte. Keine schlechte Idee! Dadurch wird verhindert, dass ein Helfer ausversehen die Tür öffnet und die Katzen rauslaufen können :)).

Der Tag des Umzugs mit unseren Katzen

Als dann der Tag des Umzugs gekommen und im Haus alles soweit vorbereitet war, gaben wir Leo und Clio direkt morgens ein paar Bachblüten zur Beruhigung. Anschließend wurden Kleiderschrank, Bett und Sofa aus der Wohnung in unser Haus gebracht.

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Zu diesem Zeitpunkt wurden wir sehr überrascht von der Reaktion von Leo und Clio. Dadurch, dass die Wohnung nun beinahe leer war, fehlte ihnen jegliche Rückzugsmöglichkeit. Clio nutzte sogar das Waschbecken, um sich darin zu „verstecken“, während Leo sich seitlich einer Heizung hinkauerte. Herzzerreißend, die beiden so zu sehen.

Leider zog sich der Umzugstag ziemlich lange hin, sodass wir unsere beiden Kater erst abends mitnehmen konnten.

Ohne jegliche Möglichkeiten, sich noch zu verstecken, war es vergleichsweise einfach, beide in ihre Transportboxen zu bekommen.

Schon lange machten wir uns Gedanken, in welchem Raum wir die Transportboxen öffnen sollten. Was soll das erste sein, was unsere Katzen sehen? Wir haben uns für das Katzenklo entschieden. Ein strategisch sehr wichtiger Ort. Von dort aus sollten Leo und Clio das Haus erkunden und sich in ihrem neuen Revier ausbreiten.

Checkliste für den Umzug mit Katzen

Um während dem Umzug mit Katzen an alles zu denken, hat der Katzenschutzbund Essen eine Checkliste erstellt, darauf enthalten sind ein paar spannende und nützliche Punkte, die Du Dir ausdrucken kannst – damit im Stress auch wirklich nichts vergessen wird.

Unsere wichtigsten Punkte:

  • Gute Vorbereitung ist wichtig, um Stress zu vermeiden
  • Passt während des Umzugs gut auf Eure Katzen auf, damit sie nicht weglaufen können
  • Ein temporäres Umziehen, während der eigenen Umzugs, zu Bekannten führt aus unserer Sicht nur zu noch mehr Stress (außer Deine Katze ist das bereits gewohnt und kennt die Umgebung, in der sie zwischengeparkt wird, dann kann es sinnvoll sein)
  • Lasst die Katzen erst am Ende des Umzugs umziehen, am besten genau dann, wenn ihr auch das erste Mal im neuen Zuhause schlaft
  • Gewohnte Gerüche / Decken / Katzenklo sollten auch in der neuen Umgebung bereits platziert werden, das erleichtert die Eingewöhnung
  • Laute Geräusche direkt nach dem Umzug der Katzen unbedingt vermeiden, das verschreckt sie und lässt die Eingewöhnung länger dauern

Ausblick: Was in den ersten Stunden im neuen Haus passierte und wer von unseren Wohnungskatzen der mutigere war, das erfährst Du in unserem nächsten Artikel.

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Über den Autor

Bastian ist Gründer und Redakteur des Katzenblogs www.wohnungskatzen-online.de. Seit mittlerweile über 12 Jahren leben die beiden Kater Leo & Clio bei ihm und seiner Familie. Angefangen als reine Wohnungskatzen sind die zwei Fellnasen nun Freigänger, mit einem komfortablen Territorium abseits von großen Straßen. Auf diesem Blog findest Du 150+ Artikel mit Tipps & Tricks zur Haltung von Katzen, Katzenernährung sowie nützlichem Katzenzubehör und anderen Produkten, die Dir den Alltag erleichtern.

5 Gedanken zu „Umzug mit Katzen – Unsere Tipps für einen reibungslosen Ablauf“

  1. Als ich und mein Freund unsere Katze adoptierten, waren wir uns einig, dass wir von nun an nicht umziehen durften. Für das arme Tier kann der Umzug sehr stressig sein und ich freue mich sehr, hier eure Erfahrung lesen zu dürfen. Die Nachricht für den Umzug ertappte uns eines Tages ahnungslos, denn wir bekamen einen Brief von unserem Vermieter, dass wir unseren Vertrag für die Wohnung nicht mehr verlängern durften. Damit haben wir auch nicht gerechnet und sollten uns schnell auf die Suche nach einer neuen Wohnung machen. Glücklicherweise konnten wir eine sehr schöne Wohnung in kurzer Zeit finden aber wir durften erst später einziehen. Deshalb konnten wir auch mit dem Umzug nicht rechtzeitig anfangen. Wir wussten das es sehr stressig für unsere Katze wäre, falls wir alles auf einmal von der Wohnung abgeholt hätten und entschieden uns daher, ein paar Umzugskisten bei dem Lagerraum von Ants Trans ( https://www.antstrans.at/self-storage ) zu lassen. Das war eine gute Entscheidung, denn unsere Katze konnte sich an der leereren Wohnung gewöhnen und mit den Umzugskisten spielen, anstatt sie zu fürchten. Der Umzug war erfolgreich und unsere Katze konnte sich nur nach einigen Tagen in der neuen Wohnung wohl fühlen. Das war für uns damals das Wichtigste. Ich würde daher sagen, dass eine rechtzeitige Vorbereitung auf den Umzug sehr wichtig sei.

    Besten Gruß
    Eva

  2. Hi, ich bin Mitte des Jahres mit einer von meinen beiden Katzen von Freiburg im Breisgau nach Nordfriesland gezogen in einem Transporter, gute neun Stunden sind wir gefahren und vier davon hat meine Mietzi nur miaut, teilweise richtig herzzerreißend(ich muss dazu sagen, dass sie weder eine Transportbox kannte noch ein Auto/Transporter)…als wir ankamen habe ich sie auch erstmal ins Bad gestellt mit Katzenklo, Essen u Trinken…als alles in der Wohnung war, also an Möbel u Kartons u ich mit ihr alleine war, ließ i sie die Wohnung erkunden,was sie auch direkt machte und gleich den Balkon als ihren Lieblingsplatz auswählte…zum Glück hatte i an das Katzennetz gedacht, sie wäre sonst wohl gleich runter gesprungen…nach einem Monat hab i dann vorsichtig versucht, dass sie sich auch an ihre Umwelt außerhalb der Wohnung gewöhnt. Bin mit ihr die Treppe runter und wieder hoch( Leckerli hilft dabei),dann mit ihr Müll wegbringen usw. Sie ist mir immer gefolgt u dann auch wieder mit mir zurück. Bis ich sie dann immer mal bissel länger draußen ließ. Sie passt sich meinen Zeiten so gut wie zu 95% an…ich arbeite im Schichtdienst, aber sie scheint es zu spüren, wann i wieder zurück bin und ich muss nur ein oder zweimal rufen und dann kommt sie angeflitzt und wir gehen zusammen hoch/heim…und als ich jetzt Anfang November meine zweite Katze aus Freiburg geholt hatte, musste ich mit der Bahn fahren. Wir waren ca. 10 Std unterwegs, umsteigen, große Bahnhöfe, viele Menschen…aber meine “Pferdi“ alias Lilly war sowas von unaufgeregt…hat nur auf Ansprache mal miaut und ansonsten war sie super ruhig und entspannt. Ich konnte die Box aufmachen und sie streicheln und sie schnurrte so vor sich hin, echt ne Überraschung! Und jetzt, wo beide hier sind, geht’s hier drunter u drüber( im positiven Sinne!!!) Die beiden haben sich wieder erkannt und spielen miteinander…und manchmal liegen sie auch nur nebeneinander auf der Fensterbank. Pferdi wird von Tag zu Tag immer zutraulicher und selbstsicherer, ich denke in zwei Wochen werd ich auch das “Outdoorprogramm“ bei ihr starten. Dann darf sie endlich wieder raus und nicht nur auf dem Balkon…sind halt alle beide Freigänger und dass will i ihnen nicht wegnehmen. Dennoch ist es die eigene Entscheidung eines Besitzers, wie er seine Katze halten möchte…meine kennen halt die “große, weite Welt“ …und Mietzi fordert ihren Freigang ein und von daher…hauptsache, es geht ihnen gut..
    Liebe Grüße
    Kati

    • Hi Kati, vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Das zeigt wieder, wie unterschiedlich Katzen doch sind.
      Wir freuen uns sehr, dass beide den Umzug so gut überstanden haben.
      Hast du ein spezielles Training mit deiner Katze gemacht? Das ist ja echt Wahnsinn, dass sie genau weiß, wann du kommst und ihr zusammen in die Wohnung gehen könnt…

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