Sommer: Gefahr für Gesundheit und Betreuung von Katzen

Bastian Behrens

Aktualisiert am:

Sommer: Eine schwierige Jahreszeit für Katzen
Sommer: Eine schwierige Jahreszeit für Katzen

Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke kommen nicht nur wir Menschen ordentlich ins Schwitzen, auch Katzen leiden unter der enormen Hitze. Während wir Jeans und Pulli gegen Bikini und Shorts tauschen können, kommen die Vierbeiner nicht so leicht aus ihrem Fell.

In unserem Blog haben wir Dir ja bereits 5 praktische Tipps für heiße Tage vorgestellt. Dort liest Du, wie Du Deinem Stubentiger Abkühlung verschaffen kannst. Erfahre heute, wie Du einen Hitzschlag bei Deiner Katze erkennen, im Ernstfall handeln und wie Du auch den Tieren helfen kannst, die im Sommer besonders leiden müssen.

Warnsignale erkennen und rechtzeitig reagieren

Als Tierhalter kann man viel tun, um seiner Wohnungskatze die heißen Tage angenehmer zu gestalten. Doch trotz aller Maßnahmen zur Abkühlung kann man nie ganz ausschließen, dass die Katze einen Hitzschlag erleiden könnte.

Um rechtzeitig reagieren zu können, solltest Du besonders auf folgende Anzeichen und Symptome achten:

  • starkes Hecheln
  • unruhiges Verhalten, nervöses Auf- und Abgehen
  • erhöhte Herzschlagfrequenz
  • Atemnot oder Hyperventilation (tritt bei Rassen mit sehr flacher Nase schneller auf)
  • Dunkelrotes Zahnfleisch
  • Trägheit
  • Erhöhte Körpertemperatur

Die Körpertemperatur beträgt bei Katzen in der Regel zwischen 38 und 38,6 Grad Celsius. Steigt der Wert über 39,9 Grad, ist das ein eindeutiges Warnsignal.

Zeigt Deine Katze eines oder mehrere der oben aufgeführten Symptome, versuche durch ein kaltes Bad (wenn Deine Katze das zulässt) oder nasse Handtücher sofortige Kühlung zu verschaffen und versorge Deinen Vierbeiner mit ausreichend Flüssigkeit. Anschließend solltest Du direkt zum Tierarzt fahren, um Deine Wohnungskatze untersuchen zu lassen.

Neben der Hitze, wird leider zunehmend auch die Ferienzeit zu einem Problem bei der Katzenhaltung.

Sommer bedeutet neben Hitze leider auch Hochkonjunktur in Tierheimen

Der Sommer ist gerade für Familien die Hauptreisezeit. Tierbesitzer stehen vor der schwierigen Aufgabe, entweder eien Möglichkeit zu finden, die Katze mit in den Urlaub zu nehmen oder alterantiv eine Ferienunterkunft für Katze und Co. zu organisieren.

Obwohl es viele Möglichkeiten gibt, einen Katzensitter zu finden oder den Liebling in einer Tierpension unterzubringen, landen jeden Sommer leider Tausende zurückgelassene Vierbeiner in deutschen Tierheimen. In Hamburg haben wir jüngst lesen müssen, dass Katzen bereits in Zügen ausgesetzt werden.

Tierschützer sind besonders zu dieser Zeit regelmäßig an Autobahnraststätten oder am Waldrand auf der Suche nach zurückgelassenen Tiere, die sie anschließend in ihre Obhut nehmen und geben ihnen ein neues Zuhause auf Zeit.

Was viele vergessen: Die Unterbringung der Tiere bedeutet für die Organisationen, die sich hauptsächlich durch Spenden finanzieren, einen großen finanziellen Aufwand. Aufgrund des stetigen Rückgangs von Fördermitteln klafft mittlerweile ein großes Loch in den Kassen.

Laut Deutschem Tierschutzbund steht etwa die Hälfte der Einrichtungen kurz vor dem Bankrott.

In den Sommermonaten herrscht in den Tierheimen Hochkonjunktur, mit der Folge, dass die Betriebs- und Personalkosten fast doppelt so hoch sind, wie sonst. Deshalb muss dringend gehandelt werden. Unter dem Motto „Rettet die Tierheime“ versucht der Deutsche Tierschutzbund auf diese Notlage aufmerksam zu machen.

Unterstützt wird er unter anderem von CosmosDirekt, die mit ihrer Aktion „Wir helfen den Helfern“ Spenden mobilisieren und deutschlandweit Einrichtungen unterstützen wollen.

Auch jeder Tierbesitzer kann selbst einen Beitrag leisten: Mit der Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“ vermittelt der Tierschutzbund private Urlaubsvertretungen, die gegenseitig auf ihre Haustiere aufpassen.

Wir finden: Wenn man sich eine Katze anschafft, muss man sich vorher darüber Gedanken machen, wie eine Betreuung während der Urlaubszeit sichergestellt sein kann. Denn auch wenn die kleinen Katzenbabys Dich noch so süß anschauen, die Katzen sind später abhängig von ihrem Besitzer. Dieser Verantwortung muss man sich bewusst sein.

 

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Über den Autor

Bastian ist Gründer und Redakteur des Katzenblogs www.wohnungskatzen-online.de. Seit mittlerweile über 12 Jahren leben die beiden Kater Leo & Clio bei ihm und seiner Familie. Angefangen als reine Wohnungskatzen sind die zwei Fellnasen nun Freigänger, mit einem komfortablen Territorium abseits von großen Straßen. Auf diesem Blog findest Du 150+ Artikel mit Tipps & Tricks zur Haltung von Katzen, Katzenernährung sowie nützlichem Katzenzubehör und anderen Produkten, die Dir den Alltag erleichtern.

2 Gedanken zu „Sommer: Gefahr für Gesundheit und Betreuung von Katzen“

  1. Ich hätte nicht gedacht, dass der Sommer den Katzen so arg zusetzen kann. Ich habe selber 3 Stück und habe ehrlich gesagt noch nie so darauf geachtet. Das wird sich aber natürlich ändern, schließlich soll keiner meiner Lieblinge einen Hitzeschlag erleiden.

    Ich danke dir sehr für diesen Artikel, sehr hilfreich und super zu lesen. Danke.

    Liebe Grüße

    Antworten
    • Leider (oder zum Glück) hat sich das Problem „Hitze“ für dieses Jahr nun erst einmal erledigt. Jetzt geht es stark und schnell in Richtung der dunklen Jahreszeit.
      Danke für Dein positives Feedback 🙂

      Antworten

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